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Marionnettes
Ombres
Histoire de la marionnette
Exposition

Geschichte der chinesischen Puppen



Marionnnette chinoise
Visage de guerrier, origine Fu Jian, XIXème siècle

Puppen und Oper waren in China von jeher eng miteinander verknüpft.

Die Handpuppentradition stammt aus Fujian und geht auf das 16. Jahrhundert zurück, als die ersten satirischen Stücke auftauchten, die den Eunuchen Wei Zhongxian (1527) kritisierten.

Die zunächst sehr einfachen Stücke veränderten sich im Laufe der Jahrhunderte und wurden zu einem Stil der chinesischen Oper im Kleinformat mit den für dieses Genre typischen Eigenschaften : Ein Gesamtkunstwerk mit Gesang und Akrobatik, das Tragödie und Komödie mischt.

Die Handpuppen sind äußerst ausgefeilt in ihrer Ausführung, weil sie eine religiöse Bedeutung haben. Sie wurden meist zu religiösen Festen zur Erheiterung der Götter eingesetzt.

Die Wahl fiel auf das Puppentheater vor allem aus wirtschaftlichen Gründen, da ein Puppentheater weit billiger ist als eine Opernaufführung.


Aber die Puppenspieler machten aus ihm ein ebenso reiches Genre wie die Schauspielkunst. Sie haben sich darum bemüht, die Götter vergessen zu lassen, dass es sich "bloß" um Puppen handelt, indem sie Namen wählten, die aus dem echten Schauspieltheater stammen.

Dies trifft vor Allem für den Namen der Truppe Yi wan Jan zu, der im Deutschen mit etwa "garantiert ähnlich".... mit dem echten Schauspieltheater übersetzt werden könnte. Ein weiteres Beispiel: Einige Puppen tragen wie die wirklichen Schauspieler Unterwäsche, die zwar fürs Auge unsichtbar ist, aber unmissverständlich ihren Status als "echte" Schauspieler ausdrückt.

In diesem steten Spiegel-Spiel haben die Puppenspieler ein Genre geformt, das obwohl es der Oper verwandt bleibt keine Kopie in Miniatur ist, sondern eine eignständige Kunstgattung, die sich die Zeichen ihres eigenen Genies zu setzten wusste.

Die für Fujian und Taiwan typischen Puppen werden zhang zhong xi (Handflächen-Theater) oder bu dai xi (Stoffbeutel-Theater) genannt, denn das zentrale Stück der Puppe ist eine Art kleiner Beutel, in den die Hand geschoben wird. Der Begriff bu dai xi stammt angeblich vom indischen putali, das in den Sprachen des indischen Subkontinents Puppen bedeuten soll. Zweifelsohne kamen diese Art Puppen über die bereits früh mit dieser Region etablierten Schiffswege nach Fujian.



Puppen und Oper

Es kann unmöglich von Puppen in China die Rede sein, ohne von der chinesischen Oper zu sprechen.
Zwischen dem Puppentheater und dem Schauspieltheater findet ein ständiger wechselseitiger Einfluss statt.
Allerdings geht man davon aus, dass das Puppentheater vor dem Schauspieltheater entstanden ist. Sein Ursprung seien die Statuetten, die für die Bestattungsriten verwendet wurden. Im Laufe der Zeit fand, wie häufig, ein Übergang vom Ritus zum Schauspiel statt. Dasselbe Phänomen findet sich in Frankreich, wo der Begriff "marionnette" von Marie abstammt.

Seit dem Mittelalter werden Puppen eingesetzt, um die Heilige Jungrau in Sayneten (kurzen szenischen Darstelllungen) auf dem Kirchplatz zu verkörpern. Der Begriff Marionette findet hier seinen Ursprung.

Es wird davon ausgegangen, dass die Puppen in China dem Schauspieltheater zugrunde liegen. Diese Theorie wird durch einige Hinweise bestätigt : Beispielsweise spricht ein Opernschauspieler von einem Puppenspieler immer als "Meister".

Ein weiteres Beispiel ist, dass die Schauspieler hinter den Kulissen, wenn sie auf ihre Szene warten von sich sagen, dass sie "aufgehängt" (gua) sind wie man eine Puppe zwischen zwei Szenen aufhängt.

Anscheinend ist auch die Gestik der chinesischen Opernschauspieler direkt von den Bewegungen der Puppen inspiriert, sowie auch die Schminke, die bei den Schauspielern sehr auffällig ist, eine Reminiszenz an die Bemalung der Puppenköpfe sei.

Die Musik und die Kostüme dagegen stammen vom Schauspieltheater.


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